SG Laudenbach/Westerngrund – FC Mömbris

Nach der sehr durchwachsenen Leistung in der vorangegangenen Woche gegen den direkten Konkurrenten aus Blankenbach,

aufgrund derer man die Gelegenheit zum sicheren Klassenerhalt ausließ, stand diese Woche die Auswärtsfahrt nach Laudenbach an. Auch hier hatte man, im Falle eines Sieges, wieder die Möglichkeit „alles safe“ zu machen ohne auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen zu müssen.

Wie zu erwarten stand Mömbris tief in der eigenen Hälfte und überließ zunächst der Heimmannschaft Ball und Feld. Doch kamen diese zu Beginn des Spiels kaum zu nennenswerten Torchancen. Immer wieder ließ Laudenbach den Ball gefällig durch die eigene Abwehrreihe laufen bis das Spielgerät bei einem gewissen Csipkar landete. Bei besagtem angelangt kam zu 90% ein langer Ball. Diese führten immer wieder zu gefährlichen Situationen, jedoch konnte der FC zumeist verhindern, dass die Heimmannschaft zum Abschluss kam. Allerdings nur bis zur 12. Minute. Nach einem erneut langen Ball verlor man in der Abwehr sowohl das Kopfballduell, als auch den darauf folgenden Zweikampf, wodurch die SG Laudenbach/Westerngrund durch die erste richtige Chance des Spiels auch gleich das 1:0 markierte. Doch fand der FC nur 6 Minuten später die passende, und wohl auch sehr glückliche, Antwort. Nach einem Befreiungsschlag landete der Ball bei Frederic Harbecke der in die Mitte quer legte zu Christian Schöfer. Dieser hämmerte die Kugel aus 18 Metern unhaltbar in den Winkel und sorgte somit für das, aus mömbriser Sicht, schmeichelhafte 1:1. In der Folge zeigte sich wieder das altbekannte Bild: die Heimmannschaft spielte und die Gäste schauten zu. Diese vor allem fussballerisch schwache Leistung wurde bestraft. Nach einem Eckball, bei dem die komplette Mannschaft einschließlich Torhüter unter dem Ball durch tauchte, ging man erneut in Rückstand (31.). Im weiteren Spielverlauf machte auch mal wieder der Schiedsrichter von sich reden und entschied unberechtigter Weise auf Strafstoß gegen Mömbris. Dieser landete jedoch oberhalb des Aluminiums. Glück für den FC! Doch fand man auch danach nicht ins Spiel wodurch das 3:1 in der 44. Spielminute, nach ähnlich schwacher Abwehrleistung wie beim 2:1, die logische Konsequenz war. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Halbzeitpause.

Der FC wechselte zur Halbzeit und kam mit Timo Rickert für Frederic Harbecke, einer in Mitleidenschaft gezogenen Tür und dem Auftrag das Spiel zu drehen aus der Kabine. Die Ansprache von Trainer Marc Rickert hatte Wirkung gezeigt. Mömbris startete in die zweite Hälfte mit mehr Selbstvertrauen und Ruhe am Ball und begann sich erste Chancen zu erspielen. Nach einem Standard war es dann soweit. Der zweite Ball landete bei Michael Kaiser welcher das Spielgerät klug in den Strafraum zu Sergio Stefan schob. Dieser legte sich den Ball mit einer filigranen Körpertäuschung am letzten Abwehrspieler vorbei und spitzelte die Kugel in gekonnter Manier ins lange Eck und ließ somit dem Keeper keine Chance (67.) Nur wenige Minuten später zappelte das Leder erneut im Gehäuse von Laudenbach! Tobias Mahl setzte einen Abpraller aus 13 Metern Torentfernung per Direktabnahme mit viel Gefühl präzise in das linke untere Toreck (73.). Der gefürchtete Doppelschlag! Nun stand es wieder 3:3 unentschieden, die Partie war wieder offen. Doch das Unentschieden war für den FC nicht genug, die Mannschaft hatte Blut geleckt. Michael Kaiser blieb, nach gutem Ball von Timo Rickert, alleine vor dem laudenbacher Keeper nervenstark und netzte ein zum 4:3 (82.)! Daraufhin suchte die Heimmannschaft selbstverständlich nochmal den Weg nach vorne. Nach einem laudenbacher Vorstoß rollte aber schnell der mömbriser Konter. Timo Rickert war im Fünfmeterraum alleine vor dem Torwart, legte die Kugel jedoch selbstlos in die Mitte zum einlaufenden Michael Kaiser der den Ball freistehend nur noch über die Linie zum vermeintlichen 5:3 ins leere Tor schieben musste. Der ausgelassene Jubel, über den nun doch sicheren Klassenerhalt, wurde jedoch jäh von der Pfeife des Schiedsrichters unterbrochen. Dieser erkannte das Tor unrechtmäßig wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung ab. Michael Kaiser, zu recht empört über diese Fehlentscheidung, empfahl dem Schiedsrichter doch einmal zu überdenken welche Scheiße er denn Pfeife und sah dafür die Rote Karte. So ging es für den FC mit 10 Mann und einem Spielstand von 4:3 in die 4-minütige Nachspielzeit. Diese wurde vom Referee großzügig auf 7 Minuten ausgedehnt. Doch ließ der FC keine Chancen der Heimmannschaft mehr zu und brachte die Führung, und somit den Klassenerhalt, souverän über die Zeit.

Fazit: Mit einem verdienten 3:1 Rückstand in die Pause gegangen, danach aber zurück ins Spiel gekämpft und am Ende verdient ein verloren geglaubtes Spiel gewonnen. Damit hat die Mannschaft Größe bewiesen. Respekt!

Aufstellung: Manuel Glöckner – Tobias Noe, Rene Kampfmann, Lukas Büdel, Sergio Stefan – Lukas Rosenberger, Felix Brückner, Tobias Mahl, Michael Kaiser, Frederic Harbecke – Christian Schöfer Ersatzbank: Zeno Ajdinovic, Timo Rickert, Niklas Wissel, Marc Rickert

Tore: 1:0 Legiszki (12.) , 1:1 Schöffer (18.), 2:1 Steigerwald (31.) , 3:1 Leginszki (44.) , 3:2 Stefan (67.), 3:3 Mahl (73.), 3:4 Kaiser (82.)

SR: Jürgen Apel

Zuschauer: 110

Spielbericht: Lukas Büdel