Bericht zum Marktpokal 2022

Nach zweijähriger Coronaabstinenz fiel am 03.07.2022 der Startschuss zum 48. Marktpokal. Die SG RoGu/Mömbris hat gut eine Woche zuvor das Jubiläumsspiel gegen Viktoria Aschaffenburg bestritten und war somit zumindest nicht ganz aus der Spielpraxis heraus. Da aufgrund der SG und des Rückzugs der Dörnsteinbacher Fußballer nur noch sechs Mannschaften teilnahmen, wurde in zwei Dreier-Gruppen gespielt, wobei jedes Team dazu noch gegen eine Mannschaft der anderen Gruppe spielen musste. So traf es sich, dass die SG RoGu/Mö gegen Eintracht Mensengesäß, Viktoria Brücken und die SG Schimborn spielte.

 

Im ersten Gruppenspiel gegen die in der Kreisklasse spielenden Mensengesäßer sahen die Zuschauer eine sehr ausgeglichene Partie auf durchaus ansehnlichem Niveau. Mensengesäß hatte in der ersten Halbzeit mehr vom Ball, kam aber zunächst nur zu einer Chance, die Gästestürmer Benjamin Hofmann über das Tor setzte. Die SG kam zu einigen Halbchancen, die unsauber ausgespielt wurden. Kurz vor der Pause konnte ein langer Ball mehrmals auf außen nicht abgewehrt werden und dieser Fehler wurde bestraft. Den Querpass setzte der Gästestürmer ins Eck und so ging man mit 0:1 in die Pause. Nach der Pause spielte die SG dann konsequenter und kam folgerichtig zum Ausgleich. Philipp Dorn schoss einen Freistoß wunderbar um die Mauer herum ins kurze Eck. Torchancen blieben forthin Mangelware, kurz vor Schluss kamen dann noch David Büdel und Tobias Noe zu Chancen, die aber ungenutzt blieben. Alles in allem ein insbesondere fußballerisch guter Start in den Marktpokal.

 

Gegner der zweiten Partie war die Viktoria aus Brücken, die in der letzten Saison den Aufstieg nur knapp in der Relegation verpasst hat. Marschrichtung war hohes Pressing und das ging zunächst fast schief, als ein langer Ball unterlaufen wurde und der Gästestürmer nur den Pfosten traf. Danach spielte die SG vermutlich ihre beste Halbzeit des Marktpokals, waren fast minütlich gefährlich vor dem Gästetor. Doch entweder ein Abwehrspieler, der Torwart, das Aliminium oder insbesondere die fehlende allerletzte Konsequenz bescherten einen 0:0 Halbzeitstand. Die zweite Halbzeit verlief dann durchaus ausgeglichener, auch weil die Viktoria ihrerseits die SG mit hohem Pressing unter Druck setzte. So musste Torwart Simon Bichler einmal glänzend parieren, auf der anderen Seite hatte Alex Brenneis die Chance zum Führungstreffer. Dieser fiel jedoch auf keiner Seite und so musste man sich mit einem 0:0 begnügen.

 

Durch die beiden Untentschieden entstand eine spannende Ausgangslage vor dem letzten Gruppenspiel gegen die SG Schimborn. Brücken hatte gegen Königshofen gewonnen, Mensengesäß sich von Daxberg unentschieden getrennt. So hätten theoretisch alle drei Spielausgänge für ein Weiterkommen ausreichen können. Die Schimborner waren schon für das Halbfinale qualifiziert. Auch hier wollte man vorne anlaufen, die erste Szene sorgte allerdings gleich für Entsetzen. Nach vermeintlichem Handspiel entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter, den die Schimborner ganz früh im Spiel verwandeln konnten. Danach spielte die SG RoGu/Mö gut auf, kam wie in der ersten Halbzeit gegen Brücken zu vielen Chancen, die ungenutzt blieben. Nach einer Ecke konnte man den Ball dann endlich im Tor versenken, allerdings durch – wie sollte es anders sein – ein Eigentor. Anschließend wollte man nachlagen, was allerdings nicht gelang, weil die SG Schimborn durch einen Distanzschuss, dem ein schwaches Abwehrverhalten vorausging, 2:1 in Führung ging. In der zweiten Halbzeit gab es nur noch wenig Fußball zu sehen, dafür hitzige Zweikämpfe. Ein Schimborner Spieler sah für eine Tätlichkeit nur die gelbe Karte, Philipp Dorn wurde kurz darauf zunächst mit zehn Minuten und dann mit gelb-rot vom Platz gestellt. Die Hektik führte dazu, dass keine Mannschaft mehr nennenswert zu Chancen kam und das Spiel mit 2:1 für Schimborn endete.

 

So wurde man tatsächlich Tabellenletzter in der Gruppe und spielte im Spiel um Platz 5 gegen den SV Königshofen. Zu diesem Spiel möchte man eigentlich keine Worte verlieren, denn das war die mit Abstand schwächste Leistung des ganzen Turniers. Trotz schöner Tore von David Büdel zum 1:0, der mehrere mit einem Sololauf stehen ließ und dann den Ball ins Tor schlenzte, und Alex Brenneis zum 2:2 und 3:2, konnte man die Führung nicht über die Zeit bringen und fing sich in letzter Minute noch das 3:3 nach einer Ecke. Trotz einer technisch und kämpferisch unzureichenden Leistung hätte man das Spiel viel früher aufgrund vieler Hochkaräter entscheiden müssen. Dem Turnierverlauf entsprechend verlor man auch das Elfmeterschiessen, wobei Fabi Wenzel, Philipp Dorn, Max Scharf und Valle Rußmann trafen, Dominic Stadtmüller den letzten Elfmeter jedoch verschoss.

 

Fazit:

Dieser Marktpokal ist schwierig zu beschreiben. Zunächst sind die drei Vorrundenspiele zu sehen, wovon kein eines gewonnen werden konnte. Die Art und Weise des Fußballs gegen keine schlechten Gegner hat aber Lust auf mehr gemacht, jedoch konnte man in keinem Spiel die allerletzte Konsequenz verspüren, gewinnen zu wollen. Das muss sich ändern. Das Platzierungsspiel war hoffentlich ein Ausrutscher, gerade von der Einstellung war das einfach nicht in Ordnung. So wurde man beim diesjährigen Marktpokal – etwas absurd – Letzter.

 

Platzierung Marktpokal:

 

  1. SG Schimborn
  2. Eintracht Mensengesäß
  3. Viktoria Brücken
  4. RW Daxberg
  5. SV Königshofen
  6. SG RoGu/Mö