FC Mömbris – TV Blankenbach

An diesem Sonntag war es endlich wieder soweit! Ein lang erwartetes Fest! Ganz Mömbris hatte sich diesen 23. September im Terminkalender freigehalten und knapp die Hälfte war dann auch erschienen, zum Mömbriser Oktoberfest. Bei feierlicher Blasmusik und ebenso blasendem Wind geriet die anstehende Fußballpartie zwischen den Gästen aus Blankenbach und dem FC beinahe zur Nebensache. Die vergangenen Aufeinandertreffen beider Teams waren oft von regnerischem Wetter, bissigen Zweikämpfen und gebrochenen Nasen geprägt. Man war also dazu angehalten dagegenzuhalten gegen diese kämpferische Elf.

Anpfiff erste Hälfte. Der FC startete zunächst mit dem Wind im Gesicht und dem Spielgerät am Fuß. Die Gäste waren zwar durchaus feldüberlegen, konnten sich gegen die defensiv konzentriert agierende Heimmannschaft jedoch zunächst keine zwingenden Chancen erspielen. Höhepunkte waren auf beiden Seiten rar gesät. Erst nach 19 Minuten der erste Aufreger: Kopfballchance Blankenbach, Glanzparade Mömbris (Frederic Harbecke, Anm. d. Red.). Anschließend verlor sich die Partie wieder in langen Bällen und bissigen Zweikämpfen. Folge eines solchen: Freistoß Blankenbach aus 27,43 Metern Torentfernung. Eine Flanke, ein Kopfball, noch ein Kopfball, ein Treffer. Aber kein Tor! Durch die Abseitsstellung eines Blankenbacher Kopfballungeheuers wurde der eingenetzten Kugel die Anerkennung als Führungstreffer  verwehrt. Wirklich Abseits? Ja, wahrscheinlich. Kurz darauf, nach einer halben Stunde Spielzeit, hatte Mömbris den ersten herben Verlust zu beklagen. Der zweite Kapitän Tobias Noe musste verletzungsbedingt den Platz verlassen. Dafür von nun an im Spiel: Sepp Heininger. Die Mannschaft des FC Mömbris hatte sich wohl damit angefreundet, ein müdes Remis mit in die Halbzeitpause zu nehmen. Damit ist vermutlich die Defensive Unordnung des FC zu erklären, welche im ersten (anerkannten) Gegentreffer der Partie mündete. Unnötiger Ballverlust im Mittelfeld, langer Ball der Gäste auf die rechte Angriffsseite und schon hatte Blankenbachs flotter Flügelflitzer freies Feld vor sich. Der inzwischen verdiente Gegentreffer in der 43. Minute konnte auch von Frederic Harbecke nicht mehr verhindert werden. Der Halbzeitpfiff ließ dann auch nicht mehr lange auf sich warten.

15 Minuten und eine pfiffige Halbzeitansprache später hieß es wieder raus aus dem Spielertunnel, rauf auf den Platz. Gemäß dem Motto „jetzt spielen wir Bergab“ (bzw. mit dem Wind) startete der FC in die zweiten 45 Minuten. Gesetztes Ziel: Heimsieg! Tatsächlich fand man besser ins Spiel als über weite Strecken der ersten Hälfte und auch besser als die Mannschaft aus Blankenbach. Trotz deutlich mehr Ballbesitz und guten Ansätzen im Spielaufbau verliefen die ersten Minuten ereignislos. Nach 65 Minuten hatte man, anstelle von heiß ersehnten Torchancen, einen weiteren Rückschlag zu verkraften. Kapitän und Abwehrchef Sergio Stefan musste dem Rasen, aufgrund anhaltender Beschwerden, den Rücken kehren. Im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit begann es zu hageln. Und zwar gelbe Karten. Vier auf Seiten des FC und zwei auf Seiten des Gegners. Windgepeitschter Regen setzte ab der 74. Spielminute ein. Man versuchte weiterhin den TV durch passables Passspiel in Verlegenheit zu bringen. Die fehlende Genauigkeit in der gegnerischen Hälfte ließ jedoch keine erwähnenswerten Torgelegenheiten zustande kommen. Spielerische Aktionen oder gar Torchancen seitens der Blankenbacher? Ebenso Mangelware. So dauerte es bis zur Schlussphase der Partie bis ein Berichterstatter wieder über etwas Bericht erstatten kann. Eckball für den FC Mömbris in der 88. Spielminute. Kurz ausgeführt. Anspielstation war der sträflich freistehende Lukas Rosenberger. Eine elegante Drehung später, hatte er das Spielgeschehen im Sechzehner vor sich. Die zielgenaue, gefühlvolle Flanke fand Ihren Abnehmer im Fünfmeterraum der Gäste. Jonas Schmitt, mit Wind im Rücken, drückte die Kugel per Kopf über die Linie. Ausgleich in der 89. Minute! Ball aus dem Netz und ab in die eigene Hälfte. Nochmal ein weiteres Aufbäumen und vielleicht doch noch der Siegtreffer für den FC? Nein. Abpfiff.

Fazit: Gegen Ende der ersten Hälfte zu schläfrig verteidigt. In den zweiten 45 Minuten Moral und auch ein besseres Spiel gezeigt. Darauf lässt sich aufbauen. Leider steht am Ende des Tages wieder nur ein Punkt auf der Habenseite. Gegen solche Gegner kann bzw. muss man auch mal gewinnen!

Aufstellung: Frederic Harbecke – Andreas Wahl, Sergio Stefan, Dominic Stadtmüller, Tobias Noe – Jonas Schmitt, Luigi Antonica, Marco Durro, Lukas Rosenberger, Felix Brückner – Maicol Manger
Ersatzspieler: Sebastian Heiniger, Lukas Büdel

Schiedsrichter: Hubert Doll

Spielbericht: Lukas Büdel