SpVgg Westerngrund – FC Mömbris

Der FC Mömbris bleibt in der Erfolgsspur und ließ dem Sieg gegen Königshofen in Westerngrund den nächsten Dreier folgen.

Im ersten Durchgang bekamen die Zuschauer Einbahnstraßenfußball in Richtung Strafraum der Spielvereinigung geboten. Der FC hatte die nötige Aggressivität in den Zweikämpfen, so dass der Spielaufbau des Gegners frühzeitig unterbunden wurde und kombinierte selbst meist sicher und überlegt, bis sich die Möglichkeit bot Tempo aufzunehmen. So wurden zwangsläufig Situationen am und im 16er geschaffen, die erfolgsversprechend aussahen. Dabei konnte sich insbesondere Niklas Wissel auszeichnen, der mit einem 20-Meter-Schuss, der sich hinter dem Torhüter senkte ein erstes Ausrufezeichen setzte. Kurze Zeit später war er auf der rechten Seite durchgebrochen, flankte scharf in die Mitte und ein Verteidiger der Gastgeber überwand seinen Torhüter mit einem Eigentor zur verdienten Führung. In der Folge hatte Jonas Schmitt die große Gelegenheit auf 2:0 zu erhöhen, jedoch scheiterte er im eins gegen eins am Westergründer Schlussmann. Den Torschrei hatten die FC-Anhänger auf den Lippen als Matti Ringert zum Kopfball hochstieg und der Torhüter den Ball nicht festhalten konnte. Danach schob er ins leere Gehäuse ein, jedoch wurde der Treffer wegen Foulspiels am Torhüter zurückgepfiffen. Die Szene ereignete sich weit außerhalb des Fünfmeterraums und darf als sehr fragwürdig eingestuft werden. Neben diesen Situationen hatte der FC auch einige Standartsituationen, die mal mehr und mal weniger gefährlich waren. Westerngrund fand zu keinem Zeitpunkt ins Spiel und hatte kurz vor dem Pausenpfiff seinen ersten Verlegenheits-Torschuss, der das Ziel deutlich verfehlte.

Im zweiten Durchgang legten die Westerer ihre Passivität ab und suchten vermehrt die Zweikämpfe. Als sie direkt nach Wiederbeginn einen Mömbriser Angriffsversuch unterbanden, landete der lange Ball in der Mömbriser Hälfte und durch einen Abwehrfehler stand ein Stürmer blank vorm Gehäuse und netzte zum Ausgleich ein. Ohne einen echten Angriff initiiert zu haben, hatte die Spielvereinigung ausgeglichen – mehr als schmeichelhaft. In der Folge gestaltete sich das Spiel relativ offen, da Mömbris vermehrt in Zweikämpfe gedrängt wurde. Chancen gab es auf beiden Seiten wenige. Westerngrund hatte einige ungefährliche Standards. Mömbris versuchte es ehr aus dem Spiel heraus. Die beste Situation zur abermaligen Führung war ein drei gegen drei bei dem der letzte Pass im 16er nicht ankam. Vielleicht wäre hier ein früherer Torabschluss die bessere Wahl gewesen. Die anderen Situationen waren nicht brandgefährlich, aber bei weitem besser als das was Westerngrund zu bieten hatte. Der Siegtreffer gelang schließlich fünf Minuten vor dem Abpfiff: nach einem großen Getümmeln im Strafraum konnten die Gäste den ersten Torschuss noch abwehren. Doch Jens Kemmerer legte auf für Niklas Wissel, der das Leder aus kurzer Distanz unter die Latte drosch.

Besonders aufgrund der ersten Halbzeit, in der der FC spielerisch glänzte, aber auch wegen der nicht wirklich vorhandenen Torszenen Westerngrunds geht der Sieg für den FC in Ordnung, auch wenn der späte Zeitpunkt für den Siegtreffer als glücklich bezeichnet werden darf.

Fazit: Früher für klare Verhältnisse sorgen!

Spvgg Westerngrund – FC Mömbris 2:1. – Tore: 0:1 Rienecker (25./Eigentor), 1:1 Schestak (48.), 1:2 Niklas Wissel (85.). – Zuschauer: 80. – SR: Reinhold Greubel (Leidersbach).

Aufstellung: De Marco – Büdel, Mahl, Heininger – Brückner, M. Wissel, Ajdinovic, N. Wissel – Schmitt, Harnischfeger – Ringert; Einwechslungen: Deller, Kemmerer, Stefan.

Nach dem Abpfiff wurde der Sieg zuerst am Westerngründer Sportlerheim bei einem Kasten Bier gefeiert. Danach begab sich eine kleine Abordnung an den Mittelpunkt der Europäischen Union und zelebrierte den dreifachen Punktgewinn!